Und wieder ein Fleckchen Erde, das mir bis heute unbekannt war. Habernis, an der Nordwestküste der Geltinger Bucht.

Stille. Landschaft, Felder und Wiesen. Strand und Meer. Wenig Menschen, denn dieses Fleckchen ist abgelegen und sein Terrain bietet von allem etwas. Zumindest genug um sich zu verteilen.

Mich zieht es wie üblich ans Wasser. Ich liebe diese steinigen Strände. Steine jeglicher Größe liegen hier. Ich liebe die Art darauf gehen und die Geräusche unter den Schuhen, wenn die Steine aneinander reihen. Je nach Größe klingen sie anders. Das Knirschen ist wie beruhigende Musik.

Die Geltinger Bucht kenne ich sonst eher aus der Perspektive auf dem Wasser. Von da draußen aus sieht das Land immer gleich aus. Genau wie das Wasser da draußen immer gleich zu sein scheint.

Doch es ist nie gleich. Wind und Wellen formen permanent ihre eigenen Gebilde, die mich immer wieder faszinieren. Hier in der Bucht kommt das seichte Wasser von beiden Seiten. Es ist als würden Nordsee und Ostsee aufeinandertreffen.

Die Wellen rauschen unaufhörlich und beständig über die kleine Landzunge und ich könnte ewig zusehen. Hier beginne ich zu träumen. Doch dieser Traum ist mein.

Es ist noch immer Februar. Etwas frisch, doch mit sommerlichen Farben.

Nur wenige Menschen begegnen mir. Die meisten sind weit weg und die wenigen hier am Strand haben Kinder oder Hunde dabei. besonders bei den Vierbeinern erkennt man den Drang zur Natur. Jeder einzelne fühlt sich gezwungen seine Markierung über die des Vordermanns zu setzen. Unzählige Pfotenabdrücke tummeln sich im Sand.

Ich mag diese stillen Orte, die sinnbildlich für etwas stehen. So wie diese Stühle hier. Gesprächsrunde oder Kaffeeklatsch? Oder einfach eine kleine Pause in der Stille der Abgeschiedenheit?