Nirgend sonst zeigt sich eine derartige Farbenpracht. Es ist Ende Oktober, mitten im Herbst, und der Wald hier an der Küste zeigt sich in seinem besten Kleid.

Das sich der Himmel heute überwiegend in einem tristen Grau präsentiert spielt angesichts der Lieblichkeit der Farben auf der hiesigen Erde heute kaum eine Rolle.

Lass dich einfach ein auf dieses Spektakel an Land. Hier überzeugt ein unermesslicher Reichtum an Farbnuancen.

In den oberen Lagen verzaubert die Mischung aus Braunrot und Gelbgrün, die aus der Ferne fast wie Gold erscheinen, während am Boden noch immer ein saftiges Grün leuchtet.

Je verborgener man blickt, desto mehr Leben wird man finden.

Denn das Leben hat viele Facetten. Mal hell leuchtend und mal dunkel trüb. Doch an manchem Tag ist es die Mischung aus beidem. Und doch wohnt dem Anblick etwas bezauberndes inne.

Die Natur ist ein bisschen wie die menschliche Seele. Sie kennt beide Seiten und pendelt zwischen farbenfrohem Gemüt und tiefdunkler Traurigkeit.

Doch dazwischen liegt der Pfad des Lebens. Man muss ihn gehen. Ihm intuitiv folgen um zu sehen, was da noch alles kommen mag.

Vergänglichkeit begleitet diesen Weg. Altes wird davongetragen um künftig Neuem Platz zu schaffen.

Hier an der Grenze zwischen Land und Meer scheint alles eins zu sein. Die Elemente verschmelzen und bleiben doch ihrem natürlichen Lebensraum treu.

Es gibt kein Ende. Alles folgt dem Kreis des Lebens. Ein unaufhaltsamer und beständiger Weg. Ein immer währendes Suchen und sich verändern und doch scheint es immer konstant.

Die Zeit täuscht uns und lässt uns Veränderungen kaum wahrnehmen. Die Natur folgt ihrem eigenen Rhythmus und der Mensch folgt im Idealfall der Natur.

Denn in der Natürlichkeit finden wir die menschliche Konstante: Die Liebe.

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